„… dann machen wir es eben selbst.“

Steffen Effenberger, DMGs Leiter der technischen Entwicklung, erklärt, warum bei DMG nicht nur Dentalmaterialien, sondern auch  Maschinen gefertigt werden – und weshalb dabei auch schon mal ein Roulettetisch heraus kommt.

Ja, DMG ist vor allem dafür bekannt, hochwertige Dentalmaterialien herzustellen. Was aber nur Wenige wissen: Um das so tun zu können, wie wir es tun, sind wir auch als Maschinenkonstrukteure sehr aktiv. Aktuell sind bei DMG rund 200 Maschinen in Produktion, Konfektionierung und anderen Bereichen im Einsatz – und rund die Hälfte davon sind selbst gebaut.

Steffen Effenberger, Leiter der technischen Entwicklung bei DMG, erklärt warum: „Unsere Materialien stellen besondere Anforderungen an die Produktionstechnik. Das, was sie im Mund können müssen, ist nämlich oft schwer vereinbar mit dem, was in der Maschine mit ihnen passiert.“

Wie muss man sich das vorstellen? „Zum Beispiel strukturviskose Materialien wie Honigum mit ihrer rheologisch aktiven Matrix: Die verändern sich unter Krafteinwirkung – und fließen plötzlich extrem. Nicht immer kommt man in solchen speziellen Fällen mit Standardmaschinen weiter. Und wenn es das Passende am Markt so nicht gibt, dann machen wir es eben selbst.“ Hierfür stehen bei DMG gleich elf Profis zur Verfügung, vom Technischen Zeichner über Verpackungsdesigner zu Maschinenbauingenieuren aus verschiedensten Branchen.

Die technische Eigenständigkeit hat übrigens Tradition bei DMG. Schon in den 70er-Jahren war in der damaligen hauseigenen „Werkstatt“ Maschinen-Know-how und Erfindergeist gefragt. Und der konnte durchaus weit reichen. So wartete einmal ein Mitarbeiter auf eine Entscheidung zu einem Detail an einem speziellen Rund-Drehteller. Entgegen seiner eigentlichen Entschlussfreudigkeit, ließ die Antwort unseres Gründers und damaligen Geschäftsführers, Ernst Mühlbauer, etwas länger auf sich warten. Die Maschine wurde daraufhin vom Mitarbeiter kurzerhand zum Roulettetisch umfunktioniert, Zahlen wurden angebracht und es wurde Roulette gespielt – natürlich nur in den Pausen.

Als Ernst Mühlbauer das entdeckte und nach dem „Warum“ fragte, wurde ihm wahrheitsgemäß berichtet, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sei, „solange es nicht weitergehen kann.“

Unser Gründer wusste diese Kreativität durchaus zu schätzen. Die benötigte Entscheidung wurde dann aber doch sehr schnell getroffen…