„Was ist an einer Rohrpost innovativ, Herr Kober?“

DMGs Bereichsleiter für Produktion und Materialwirtschaft, Jörg Kober, über unorthodoxe Transportmethoden und die Herausforderungen eines neuen Produktionsgebäudes

Manchmal hat man die besten Ideen, wenn man es am wenigsten erwartet. Jörg Kober, Bereichsleiter bei der Hamburger DMG Dental-Material Gesellschaft, stand an der Kasse eines bekannten Elektronikmarkts und beobachtete interessiert, wie das Wechselgeld dort mithilfe einer Rohrpost transportiert wurde. Das wirkte sicher und praktisch. Ob so eine Rohrpost nicht vielleicht auch im gerade geplanten neuen Produktionsgebäude von DMG…?

Gedacht, getan. Seit 2014 verbindet tatsächlich ein Rohrpostsystem zehn Abteilungen und drei Gebäude am DMG Standort in Hamburgs Westen.

Aber was transportiert ein Dentalunternehmen per Rohrpost, Herr Kober? 

„Wir haben rund 18.000 Fertigungsaufträge im Jahr. Täglich gehen dafür allein 50 bis 70 Materialproben in die Kontrolle. Und von dort zurück. Es gibt außerdem Versandpapiere aus der Auftragsabwicklung, die der Ware zugeordnet werden müssen, und einiges mehr an kleinen Einheiten, die täglich bewegt werden wollen.“

Und da ist so eine Rohrpostanlage wirklich die beste Lösung? „Eindeutig“, so Kober, „auch wenn‘s vielleicht erst mal etwas merkwürdig wirkt in so einem modernen Produktionsgebäude voller High-Tech. Unsere Rohrpostanlage befördert die Behälter mit einer Geschwindigkeit von 8 Metern pro Sekunde. Da müssten unsere Mitarbeiter schon sehr schnell rennen… und die Rohrpost wird auch nicht müde. Sie ist außerdem absolut sicher und jederzeit bereit. Wir haben das sehr genau durchgerechnet: Unsere neue Rohrpost spart uns täglich einiges an Zeit und Geld.“

Ein schwer zu schlagendes Argument. In diesem Sinne also: ab die Post!